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Ein vergebender Geist
#1

I. AUSLEGUNG DES TEXTES - Matthäus 18: 21-35

A Eine ehrliche Anfrage

1. Die Frage des Petrus zeigt uns eine Position, von der er glaubte, dass sie bereits über die stehende Auslegung seiner Tage hinausreichte.
2. Auf der Grundlage solcher Abschnitte wie: Amos 1: 3Amos 1: 6Amos 1: 9Amos 1: 11Amos 1: 18 (etc. bis hinein ins 2. Kapitel) nahmen die Rabbis zur Zeit Jesu an, dass Gott selbst nicht mehr als 3 Mal vergeben würde.
3. Aber der Herr sagte einfühlsam zu Petrus: NEIN Petrus, sondern 70 Mal 7 Mal."
4. Was Jesus damit zum Ausdruck brachte, hieß nicht 490 Mal, sondern unbegrenzte Vergebung. (1. Korinther 13: 4-7)

B. Eine neue Dimension (Matthäus 18: 22-23a)

1 . Jesus erweitert nicht nur diese begrenzte Sichtweise, sondern ER fügt dieser Lehre noch die Wichtigkeit eines Prinzips des Himmelreichs hinzu.
2. Wenn Jesus über das Himmelreich spricht, erhärten sich zwei Dinge:
  • Er spricht davon, dass Gott uns in eine Umwelt der Erlösung gerufen hat.
  • Es gibt ein klares Gebot des Himmelreichs.
  • Es ist eine Lektion, die so eindeutig ist, dass Jesus beängstigende Konsequenzen aufzeigt, falls nicht darauf reagiert wird. (Matthäus 18: 34-35)
3. Was bedeutet es, den Peinigern überantwortet zu werden?
  • Der Knecht, der nicht vergab, wurde nicht in seine Ausgangssituation zurückgestellt. (Matthäus 18: 25vgl. 34)
  • Sondern das regelmäßige Drängen der Geldeintreiber, die die Zahlungen von ihm einforderten, blieb ihm. (Matthäus 18: 34)
C. Die Lektion

1. Es ist möglich, alles vergeben bekommen zu haben und zu wissen, was Errettung bedeutet.
2. Wenn wir vergessen, welch große Vergebung uns zu Teil geworden ist und dennoch nicht im selben Geist der vollkommenen Freisetzung und Vergebung mit anderen umgehen, werden wir es aufgrund solcher Unvergebenheit mit konstanten Schmerzen. die unsere Seele peinigen, zu tun bekommen.
3. Der Geist der Unvergebenheit wird uns unsere Freude, geistliche Kraft und physische Gesundheit rauben.
4. Medizinische Studien beweisen, dass 70% aller menschlichen Krankheiten das Ergebnis von Bitterkeit, Groll und Unvergebenheit im Inneren des Menschen sind.

D. Der Knecht, der nicht vergibt (Matthäus 18: 24-34)

1. Eine unglaublich große Schuld (Matthäus 18: 25)
  • Matthäus 18: 25. Beachte die Zerstörung, die sich im Leben eines Menschen, seiner Familie und Zukunft zu vollziehen droht. Seine Schuld, die auf seinen bevorstehenden Ruin hindeutet, bildet die totale Verlorenheit unserer Situation außerhalb von Gottes Gnade und Vergebung in Christus ab.
  • Matthäus 18: 26. Beachte das Gnadengesuch des Knechtes, was eigentlich als völlig unmöglicher Vorschlag anmutet. Dieser in die Millionen gehende Geldbetrag konnte niemals mehr zurückbezahlt werden, egal wieviel Zeit dafür zur Verfügung stehen würde. Er hätte nicht einmal mit den Zinszahlungen Schritt halten können, ganz zu schweigen vom Abzahlen des eigentlichen Schuldbetrages.
  • Matthäus 18: 27. Beachte das überwältigende Mitgefühl des Königs. Sein Charakter steht im völligen Gegensatz zur gängigen Praxis jener Gesellschaft und der heutigen. Dies ist KEINE übliche Reaktion auf Schulden: Jesus veranschaulicht das Vaterherz gegenüber unserer Last und Verbindlichkeit von Sünde und Schuld.
2. Eine unglaubliche Reaktion (Matthäus 18: 28-29)
3. Auf eine unglaublich unsensible Weise geht der Knecht, dem eine solch große Schuld erlassen worden ist, auf einen Mitknecht zu und verlangt von ihm die Begleichung einer Verbindlichkeit, die zwischen den beiden bestanden hat. (beachte bitte: Diese Schuld hat nichts mit der Beziehung des Königs zu seinen Knechten zu tun. Sie besteht ausschließlich zwischen den beiden. Das ist für die zu lernende Lektion sehr wichtig.)
  • Matthäus 18: 28. Die zwei Schuldbeträge können in keiner Hinsicht miteinander verglichen werden: Bei der ersten handelt es sich um einen lebenslang unbezahlbaren Betrag. Beim zweiten Schuldbetrag handelt es sich lediglich um den Gegenwert von 3-4 Monatslöhnen.
  • Matthäus 18: 28. Achte auf das Vorgehen des Knechtes, dem „vergeben" wurde: Er packt ihn sofort, würgt ihn und wirft ihn vor sich auf die Knie. Er hat nicht nur bereits die Vergebung, die ihm selbst zuteil geworden ist, vergessen, sondern er geht hartherzig und rücksichtslos mit einem Mitknecht um.
  • Matthäus 18: 29. Achte auf die Worte, die der zweite Diener ausspricht. Es sind exakt dieselben Worte, die der erste seinem Herrn gegenüber geäußert hat. Erstaunlicherweise hört er nicht einmal das Echo seines eigenen Einspruchs, welches nun von den Lippen des Mitknechtes zu ihm dringt.
  • Matthäus 18: 30. Bedenke, dass die zweite Bitte "Ich will dir's bezahlen" eine vernünftig begründbare war. Das ist der drastische Unterschied in den beiden Situationen. Die Unvergebenheit zeigte sich in einem Zusammenhang, wo eine unendlich kleinere Verschuldung vorlag und wo deshalb umso mehr eine geduldige Haltung angemessen und zu erwarten gewesen wäre.
II. WIE GELANGT UNVERGEBENHEIT IN DAS HERZ EINES LEITERS?

Ein Geist, der kontrolliert:

A. Durch Groll:

Jemandem gegenüber nachtragend zu sein bedeutet, Menschen im Gefängnis unseres Ärgers gefangen zu halten.

B. Durch eine richtende Haltung

1. Meiner Meinung nach liegt diese oder jene Person falsch.
2. Leider ist der Leib Christi tragischerweise voll solcher Haltungen. Diese lähmen die Effektivität einer lebendigen Gemeinde. Sie zehren an der geistlichen Stärke der Leiter. Durch sie werden Mauern der Trennung zwischen Teilen der Gemeinde Christi aufgebaut.

C. Die Spannungen, die Unvergebenheit im Leib Jesu Christi mit sich bringt.

Die Haltung des Herrn: Er sagte: Ich habe dir alles vergeben. Ich bin dir verständnisvoll und einfühlsam begegnet. Deine Veranlagungen verstehe ich. Ich habe Geduld mit deinem noch nicht vollkommenen Verständnis. Die Dinge, deren du dir selbst nicht bewusst warst, aber andere verletzt haben, habe ich dir vergeben. Ich habe dich vollständig freigesetzt. Ich ermahne dich, in gleicher Weise loszulassen. Mit den Menschen Geduld zu haben, die dich verletzen und dir Schmerzen bereiten.

III. DIE ZEITLOSE ANWENDUNG

A. Die kostbare Wahrheit.

1. Ich werde nicht zulassen, dass du in meinem Königreich auf eine andere Weise vorgehst.
2. Der Vater wird böse, wenn du es anders versuchst.
3. Du wirst dir selbst Strafen aufladen, wenn du auf eine solche Weise lebst.

B. Die Lektion

1. Ich werden dich nicht einfach in den Zustand deiner früheren Verlorenheit zurückkehren lassen.
2. Du wirst durchleben müssen, was es bedeutet, den Preis des beständigen Nörgelns des Geistes der Unvergebenheit zu bezahlen.
3. Es lähmt Dienste.
4. Es hält Leiter gefangen.
5. Es nimmt auch die Leute gefangen.

C. Frage dich selbst:

Wie verhalte ich mich gegenüber anderen Dienern des Reiches Gottes?

ZUSAMMENFASSUNG

Das ist es, worum es bei der Vergebung eigentlich geht: Befreiung von Beziehungen, Freisetzung von Errettung, Durchbrechen dessen, worum es überhaupt in unserem Leben geht und die Freisetzung des Leibes Christi, wenn wir vergeben, wie uns vergeben worden ist.
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